Wickeln, Trösten, Naseputzen: Situationen der emotionalen und körperlichen Nähe in der Kita achtsam gestalten

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Wickeln und auf die Toilette begleiten, Begrüßen und Verabschieden, Schlafwachen, Naseputzen, Trösten und Trotzanfälle aushalten: Im Kita-Alltag entstehen zahlreiche Situationen der „besonderen Nähe“ zwischen Fachkraft und Kind. Diese Situationen haben eine große Bedeutung für die Prävention von sexuellem Missbrauch, denn sie zeigen Kindern, wie Erwachsene mit ihnen umgehen (sollen) und wie sich ein grenzen-achtender und respektvoller Umgang mit ihnen anfühlt. Nur wenn Mädchen und Jungen wissen und erleben, wie sich „gute Nähe“ anfühlt, können sie erkennen, wenn jemand ihre Grenzen überschreitet. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, sich in solchen Situationen jemandem anzuvertrauen und sich zeitnah Hilfe zu holen. Auf der Grundlage von Basisinfos zu sexuellem Missbrauch werden Situationen der besonderen Nähe im Kita-Alltag altersspezifisch und alltagspraktisch bearbeitet. So werden pädagogische Fachkräfte für diese Situationen sensibilisiert, erkennen deren präventives Potenzial und entdecken Möglichkeiten, im eigenen Arbeitsalltag grenzen-achtend und respektvoll mit der besonderen Nähe zu den anvertrauten Mädchen und Jungen umzugehen. Auch das Thema „Schutzvereinbarungen“ als Baustein von Schutzkonzepten nehmen wir in den Blick.

Referent*in: Simone Gottwald-Blaser
Seminargebühr: 120 Euro je Teilnehmer*in