„Entweder sind alle normal oder niemand!“ (Mali, 6 Jahre) - Vorurteilen und Diskriminierung in Kita, Krippe und Kindertagespflege begegnen

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Vorurteile und Diskriminierung in Kita, Krippe und Tagespflege? Viele Menschen sind verwundert, wenn sie hören, dass das Thema auch dort eine Rolle spielt. Aber alles, was in der Gesellschaft wirkt, wirkt auch in pädagogischen Einrichtungen. Kolleg*innen benutzen verletzende Worte, ein Kind lässt ein anderes Kind nicht mitspielen, weil es „komisch aussieht“, die Familie von Lisa verbietet den Besuch bei Yunus, weil „seine Familie anders ist“, ein Kind mit Behinderung wird als einziges nicht zum Geburtstag eingeladen – die Beispiele sind leider zahlreich. Kinder lernen sehr früh von uns Erwachsenen, wie Ausgrenzung funktioniert – und sie setzen dieses Wissen, bewusst oder unbewusst, um. Und viele Kinder, Familien oder auch Kolleg*innen erleben selbst Diskriminierung aufgrund von Identitätsmerkmalen wie Sprache, Hautton, Religion oder finanziellem Status.

Zu unseren Aufgaben als pädagogische Fachkräfte gehört es, dieses Unrecht wahrzunehmen und abzubauen. Wie kann das gelingen? Was sind Vorurteile überhaupt? Was bedeutet Diskriminierung und wie wirkt sie sich auf junge Kinder aus? Auf der Grundlage des Ansatzes der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung© (Fachstelle Kinderwelten Berlin) steigen wir in die Thematik ein, Sie erhalten Einblicke in diskriminierungsbewusste Praxis, es gibt Gelegenheiten für die Selbstreflexion und den Übertrag der Inhalte auf Ihre ganz eigene Tätigkeit. Zeit für den kollegialen Austausch rundet das Angebot ab.

Referent*innen: Sandra Richter
Seminargebühr: 145 Euro je Teilnehmer*in
Programm 2024/25